Ace Cafe…

es laesst sich irgendwie in Worte nicht fassen. Ace Cafe. Jeder hat wohl schonmal davon gehoert, ein Bild gesehen, vielleicht einen Bericht oder ein YouTube Video, auf dem sich jemand beim Wheelie machen vor dem Cafe aufs Maul legt. Nun, die Idee ueber kleinste Straesschen bis London zu fahren und dann das “beruehmte” Ace Cafe zu sehen klang nun nicht ganz schlecht.

Ueberholen in England .. ein Thema fuer sich. Bis dato fuhr ich morgens zum Buero in meiner vollen Motorradtracht, sicherheitsbewusst und umsichtig, Lanespitting ist wohl anerkannter Volkssport, also mit genug Abstand, denn der Brite macht eine Gasse, da passt bei Bedarf ein Panzer durch, von Kreisverkehr zu Kreisverkehr gefahren.  Nun naehert man sich London, dem Moloch, das Monster von einer Grossstadt. Schon die Einfallstrassen werden interessant, denn Gasse machen geht nun mal schlecht wenn es pro Richtung nur eine Spur gibt. Das loest der Brite dann, indem er unter Todesverachtung seine Alufelge auf dem Seitenstreifen martert, damit rechts neben ihm ein paar Moppedfahrer vorbei koennen und nicht vom Gegenverkehr zerlegt werden. Der Gegenverkehr macht zwar auch Platz, den brauchen aber die Kradfahrer, die uns entgegenkommen. Das Nicken mit dem Helm nach rechts ((der Gruss in UK)) sollte also abgeschlossen sein, bevor die Helme ((und damit die Schaedel)) sich ein “High-Five” geben.

In London herrscht dann das organisierte Chaos. Wenn ein Kraftrad, egal welcher Bauart oder Hubraumklasse, von hinten ankommt, wird Platz gemacht. Man wurstelt sich dann durch die Schlangen von PKW bis zum Kreisverkehr ((richtig erkannt, der Brite liebt seine “roundabouts” und baut diese bei Bedarf auch mitten auf eine Schnellstrasse)) und darf von der Poleposition starten. Wenn jemand den italienischen Fahrstil mag, er wird den britischen genauso moegen. Einzige Regel, fahre nie zu schnell. Lanesplitting, Ueberholen auf der gleichen Spur, Vordraengeln, alles kein Thema aber nieeeemals zu schnell. Das ganze Land ist voll mit Radarfallen und CCTV Kameras. Davor hat der Englaender ((Kraftrad oder Auto)) einen Heidenrespekt.

Aber zurueck zum Thema. Ace Cafe, eine Legende und ein Schauspiel erster Garnitur. Ich habe in meinem kurzen Moppedfahrerdasein schon ein paar Moppedtreffen gesehen aber sowas wie das Ace Cafe, noch nie. Alles, was man sich auf 2 Raedern vorstellen kann ((vom Fahrrad und Mofa mal abgesehen)), ist hier vertreten. Die Stimmung, die Athmosphaere, die Menschen sind einfach mitreissend. Nur zufriedene Gesichter und Motorengebruell. Motorradfahrer wohin man sieht. Kaum ein “Biker” unter den Hunderten, die den Tag ueber den Platz rund um das Cafe bevoelkern. Die Preise sind fuer Londoner Verhaeltnisse sogar niedrig und die Souvenirs sind alltagstauglich und preislich OK. Keine Plueschbaeren mit Ace Logo sondern eben was fuer Kutte oder Koffer. Nachdem wir uns also ein “Full English Breakfast” gegoennt haben, turnten wir ewig vor dem Cafe herum und kamen auf dem fotografieren und Schwaetzchen halten gar nicht mehr raus. Ich weiss gar nicht recht, wie man so eine Sache in Worte fassen soll oder kann, vermutlich muss man einfach dort gewesen sein und sich selber ein Bild machen.

2 Kommentare

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.