Venedig sehen und staunen …

Urspruenglich war ja “nur” eine Spritztour nach Padova geplant. Bisschen Ingress spielen ((ja, immer noch)) und Pizza essen. Was man eben so macht. Da Venedig jedoch gleich neben Padua liegt, wurde ein Abstecher mit eingeplant, um die Lagunenstadt zu besuchen.

Ehrlich gesagt fuehlte ich leichte Unsicherheit ob der “Stadt ohne Autos”, denn irgendwie bin ich nicht so der Typ fuer den oeffentlichen Nahverkehr. Wie kommt man von A nach B, kapiert jemand diese Wassertaxi-, Wasserbus-, Gondeldinger? Nachdem die Stadt jedoch Millionen von Touristen jedes Jahr durchbringt, kann das so schwer nun auch nicht sein, ich meine “hey, Amis schaffen das..”.

Im Prinzip ist es auch puppenleicht. Mit dem PKW faehrt man bis auf die “Insel” Tronchetto, parkt in dem riesigen Parkhaus von Interparking ((fuer zierliche 21.- EUR / Tag)) und latscht nach hinten durch zu Zone E und dann ins EG runter. Wenn man, wie wir, gleich bei A runtergeht kommt man an den Wassertaxis und Charterbooten vorbei. Sind ein bisschen teurer. Wir mussten in den Osttteil der Insel, zwischen die Haltestellen Arsenale und Giardini. Die einfache Fahrt mit dem Charter kostete 10.- EUR pro Nase, damit knapp 4.- mehr als ein Vaporetto ((Linienboot)) fuer eine einfache Fahrt ((24h / 48h / 72h gibt es auch)) und ging doppelt so schnell. Da es am Ankunftstage pisste wie aus Eimern, was es uns den Aufpreis wert.

Dem Unwetter des ersten Tages war es auch geschuldet, dass ich genoetigt wurde einen Schirm ((Riesenteil)) permanent mit spazieren zu tragen, obwohl es die naechsten Tage entgegen der Prognosen trocken, sonnig, warm war. Aber besser als andersrum.

Die Vaporetti fahren alle paar Minuten und bringen einen, je nach Linie, rund um die Insel und durch den Canale Grande. Ein 24h Ticket kostet 20.- EUR pro Nase und gilt fuer alle Linien des ACTV ((Betreiber des Nahverkehrs)). Die ersten Tage erkundeten wir zu Fuss die Stadt, das geht voellig problemlos und kein Roller, Radler, Auto versucht einen umzumaehen. Sehr eigenartig, wenn man gerade noch in Padua war. Google Maps ((oder equivalent)) ist sehr hilfreich, da man sonst gerne mal eine Gasse uebersieht oder nach mehrfachen winkeligen Abzweigungen im Kreis gelaufen ist.

Am Tag vor der Abreise loesten wir ein 24h Ticket, welches damit lange genug galt um am letzten Tag noch die 1h Fahrt zum Parkhaus zu enthalten. Vermittels der Linie 2 fuhren wir den Canale Grande rauf und runter. Die Tickets muessen vor jeder Fahrt an einem Automaten ((RFID)) geloest werden. Einfach davor halten, gruenes Licht und “Piep” abwarten, fertig. Es lohnt sich sowohl die 1 als auch die 2 zu nehmen, halten zwar an jeder Milchkanne aber wenn man einen Platz vorne ergattert, ein Sightseeingerlebnis. Studieren des Fahrplanes lohnt hier gewiss, wie auch ein Abstecher auf eine der Inseln vor der Stadt.

Die Kennzeichnung der Haltestellen mit SX und DX gibt die Fahrtrichtung an. Sinistra und Destra fuer Links und Rechts. Einfacher ist es jedoch die Schilder anzusehen auf denen steht, welche Haltestellen von hier ab erreicht werden. Falsches Boot erwischt? Egal, naechste raus und max 10 min warten.

Insgesamt eine wunderschoene Stadt mit einem sehr eigenen Charme. Winzige Gassen, tolles Essen, entspanntes vorankommen. Und wenn man das mit Anreise und Fortbewegung einmal kapiert hat, will man auch ein weiteres Mal nach Venezia.

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