2 x Umsteigen…

dann bist Du auf Hawaii. Klingt lustig, ist auch so. Aber der Reihe nach, damit der geneigte oder lotrechte Leser, der es nachmachen moechte auch keinen Fehler macht, dann ist er womoeglich in Alaska oder Feuerland.

1. Kaufe einen guenstigen Flug und achte dabei auf den Preis, nicht auf die Stops
2. Drucke alle Papiere mindestens einmal aus, falte Sie nicht und habe sie dabei, dann braucht man naemlich kein einziges davon
3. sei sicherheitshalber 3h vorher am Flughafen, dann hast Du da auch 3 h Zeit zu warten
3a. mit ein wenig Glueck ist 5 Meter neben Dir eine Bombenraeumkommando, dann wird das einchecken erst spannend
4. Schlag dem Immigrations Officer keine rein, nur weil er mit Absicht nuschelt und eine 2 ((secondary Inspection)) auf dein Einreisepapier macht
5. Lerne geduldiges Anstehen. Viele Wochen in UK helfen da ungemein
6. Frage haeufig und viel, erst ab 3 Antworten kann man eine vernuenftige Aussage extrahieren

Klingt jetzt alles recht fies… ist es auch, bis man endlich am Honolulu Airport ist. 5 Meter neben der US Airways Schlange am CheckIn, wo man bereits brav seine Lebensgeschichte und die des Gepaecks erzaehlt wird gerade mit dem mobilen Roentgenapparat ein Rucksack untersucht, Spuerhunde, SEK, Bombenheinis, alles ist da.

Dann folgt ein 9h Flug von Muenchen ((MUC)) nach Philadelphia ((PHL)) und man darf seine “Einreise” in die Vereinigten Staaten durchleben. Ich verstehe gar nicht, warum manche Menschen so gerne und oft dahin reisen, die Immigration Nummer ist nur abscheulich und wenn man den nuschelnden Kasper nicht ad hoc versteht, kommt eine 2 aufs Papier. Das heisst dann “ab in einen Raum, Befragung und Identitaetsfeststellung notfalls mit Gewalt”. Da wir aber zu zweit einreisten und die Maschinenbaeuerin wohl vertrauenserweckender aussieht als meine Wenigkeit, wurde aus der 2 eine ONE gemalt und ich hatte keinen Finger im Arsch.

Nach 2 h Aufenthalt, der mit Warten und Anstehen gefuellt war, ging es in einer A319 weiter in das 5h entfernte San Francisco ((SFO)). Dort angekommen springt man in einen Van ((Ford)) mit etwa 12 Litern Hubraum und rumpelt nach San Bruno. Kostenfreier Shuttleservice, eines guenstigen Hotels mit kostenfreiem WLAN.

Am naechsten Morgen, nach einem leckeren Fruehstueck wird man wieder zum Flughafen chauffiert und nach nur 5h Flug ist man am Honolulu Airport ((HNL)) auf der Insel Oahu. Kaum aus dem Flieger kriegt man quasi ein Fressbrett verpasst, dass man rueckwaerts wieder in die Lobby fliegt. Von etwa 5°C in Muenchen und auch San Francisco, kommt man in tropische 25°C bei bewoelktem Himmel. Das man in HNL nicht einfach in ein Taxi steigen darf, lernen wir auf die harte Tour. Der Taxler sagt noch “wenn der Securitymann fragt, ihr habt mich angerufen” und prompt stuerzt der Wachmann vor das Taxi und versucht die Abfahrt zu verhindern. Der Taxler haut den Gang rein, taeuscht rechts an und knallt dann links an dem Seppel vorbei. Geschossen wurde nicht. -.-

Einchecken im Moana Surfrider, eines der besten Haeuser ((und das aelteste)) am Platz ((wie ein paar Locals bestaetigten)). Das merkt man wie bei vielen Hotels auch daran, dass es kein kostenfreies WLAN gibt und die Fruehstueckspreise gelinde gesagt unverschaemt sind.

Also bummeln durch die “Stadt”, in dem Fall einfach Waikiki Beach und angrenzende Maerkte und Malls und dann noch was beim Chinamann essen. Hawaii ist sowohl touristisch als auch von den Einwanderern her, fest in asiatischer Hand. Soviele Japaner, Koreaner und weissichnicht, habe ich noch nie gesehen, vermutlich sind hier mehr als in Tokio.

Aber schoen ist es. Sauwarm aber schoen. Nachts nicht unter 22°C, mittags um die 28°C und eine leichte Brise. Wenn es nieselt ist das ein Grund rauszugehen, die Troepfchen verdampfen auf der Haut quasi in sekundenschnelle.

Ein Kommentar

  1. Die Adaptivschwippschwägerin entnimmt den Schilderungen, daß Dir die Maschinenbäuerin den Arsch gerettet hat

    Man mag es Opportunismus nennen, aber sich in Amiland so zu verhalten, wie es der Ami bzw. seine Obrigkeit gerne hätte, steht bei mir auf einer Stufe wie nicht koranverbrennend durch den Iran zu fahren, in Indien nicht nach einem saftigen Rindersteak zu fragen oder in Köln kein Alt zu bestellen. Dementsprechend enden in den USA viele an Uniformierte gerichtete Sätze mit “Sir”. Viele “Thank you” an passender Stelle helfen auch. So kamen wir sehr stressfrei an 9/11/2011 in JFK ins Land. “Thank you for protecting us, Sir!” war der Satz, den ich bei jeder Taschenkontrolle (und ich wurde mit meinem Kamerarucksack immer rausgewunken) im Polizeistaat NY, der mich nach einem nur andeutungsweisen Öffnen des Rucksacks stets weiterbrachte. Der uniformierte Ami kennt wohl keinen Sarkasmus.

    Ach ja, die 1 wurde mir dann aber auch mit Verzögerung aufgemalt. Wobei ich jetzt erst weiß, was das bedeutete. Nach folgendem Dialog: “Are you with the Special Forces or what!?” – “No Sir, German Air Force, retired”. Er erklärte dann, daß er mich wegen meiner FuckyouvermuchRyanAir-Weste gefragt hatte. Überhaupt war in NY die Abfertigung wie auf den Postern ausgelobt sehr professionell und höflich. Aber auch unverbindlich.

    Apropos, hat der dezente Hinweis auf den Arbeitgeber der Maschinenbäuerin und daß es sich quasi um eine Dienstreise handelt nicht geholfen?

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