grillt im Kilt…

Mottoparties sind ja im Grunde ein Graus. Wann immer jemand zu “Pyjamaparty”, “Ode an roemische Freuden” oder “Lukullischer Abend in traditionellem Gewande” ruft, ich bin nicht da. Nunja, eine Pyjamaparty mit gerade vollbusigenjaehrigen blonden Fraeuleins, nein, ich wuerd nicht hingehen ((duerfen)). Diesmal rief man jedoch zu “grillt im Kilt” in die Pfalz. Pfalz … soso, also irgendwo bei Karlsruhe und in Sichtweise zum Franzacken, soweit kenne ich mich in Deutschland dann schon noch aus. Wenn ich nun klimatechnisch aehnlich bewandert waere, wie in geographischen Fragen, ich haette mich weniger gewundert und vor allem haette ich diverse Massnahmen getroffen. Die Grillierenden sind naemlich damit in der rheinischen Tiefebene und wenn es in ganz Deutschland verdammt heiss ist, dann ist es hier verdammte scheisse heiss. Wir hatten 37.5°C und ich war genauso oft auf dem Klo um mich mit kaltem Wasser zu versorgen, wie an der Theke um literweise Schorlen, Spezis und Mineralwasser aufzunehmen. Mein Gott war das heiss. Der Pfaelzer an sich ist ja ein Pferd. Bremsen am Nachmittag lassen ihn aehnlich kalt wie Muecken am Abend. Da sind wir bajuwarischen Barbaren einfach zu lasch fuer.

Aber ich will wahrlich nicht jammern. Die Hinfahrt erhaelt sowieso einen eigenen kleinen Bericht, die Ankunft von Herzlichkeit und Wiedersehensfreude gepraegt, der Nachmittag von gefuehlt einem Dutzend verschiedener Kuchen und Torten. Gerade als die Halbzeitpause in Sicht war ((Deutschland:Argentinien)) droehnte aus der Ferne ein sonores Brummen ((keine Vuvuzela)) und es trat ein Bagpiper in die Runde. Peter ((eines der Geburtagskinder)) bekam von seiner Gemahlin ((das andere Geburtstagskind)) ein Staendchen geschenkt und so spielte in der Halbzeitpause ((und nach dem Spiel wieder)) ein Deutscher Meister des schottischen Hochlandinstrumentes. Man kann sagen, das diese Einlage enorm gut angekommen ist ((bestimmt so gut wie das 4:0)). Abends wurde dann noch eine aussschweifende Whiskeyverkostung vorgenommen. Nach Mitternacht brachen wir dann langsam auf um nach Karlsruhe zu fahren, da dort unser Nachtlager wartete. Duschen, abkuehlen, letzte Moods auf dem Balkon und dann einfach nur noch schlafen. Vielen Dank fuer die Einladung, es war uns ein inneres Highlandgame und wann immer es sich einrichten laesst, reisen wir wieder an.

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