Winter in Deutschland .. ein sehr milder Winter aber Winter. Wenn man die Wahl hat, sich entweder eine Markise mit Schneeresten zu ruinieren oder den schlaffen Hintern am Pool mit Cocktails zu parken, fällt die Entscheidung nur Semi-schwer. Also das nächstbeste All Inclusive Angebot auf den Kanaren in den Warenkorb legen und den Kaufen-Button drücken.
Wenn man sich brav an Kaffeebechern festsaugt und reichlich Essen und Trinken im Flieger konsumiert, dazu von Sara in Reihe 18 mit Videos (nebst Untertiteln) versorgt wird, gestaltet sich so ein Flug recht kurzweilig.
Erst von $Kind_1 zum Flughafen bringen lassen, dann von München bis auf die Kanaren in 4.5h .. dazu noch eine Stunde zum Hotel Alua Village mittels des Shuttlebusses, der mit nicht mal 10 Leute, eher überschaubar besetzt war.
Im All Inclusive Angebot ist jegliche Verpflegung enthalten … inkl. der Getränke und ich lerne, dass Ron Miel ein Honig-Rum Gemisch ist, welches runter geht, wie das dicke Kind auf der Wippe. Ich ahne, dass die nächsten 10 Tage eher im Juhnke-Modus ablaufen. Keine Termine und immer leicht einen sitzen.
Aufstehen – Duschen – Frühstück – Pool – Mittagessen – Pool – Duschen – Abendessen – Bar – Bett. Urlaub ist Stress. Und dann kam Hertha. Hertha ist das feline Pendant zu Walther aus „hinter Gittern. Ein Gesicht wie ein Preisboxer, 25 Jahre nach dem Höhepunkt der Karriere. Aber Hertha ist Gold. Hertha wohnt hier und Hertha lässt keinen Zweifel daran, dass hier nur eine bestimmt, ob es Bettzeit ist oder nicht.
Damit man nicht ausschliesslich am Pool die Tage vertrödelt, gibt es auch einen Ausflug mit der Motordroschke nach Jandia, 10.- EUR kostet der kurze Ritt und man findet sich im Ramsch- und Shoppingparadies wieder. Kleinere Souvenirs und ein Besuch im Restaurant um mal etwas anderes zu essen als die (doch recht wiederkehrende) Auswahl am Buffet sind eine angenehme Abwechslung.
Nach ein paar Tagen zog „Calima“ auf, ein mit Wüstensand aus der Sahara über das Land fegender „Ostwind“, der die Sicht stark beeinträchtigt und teilweise recht nervig ist, weil man permanent Sand auf der Brille hat. Die Temperaturen sind davon eher unbeeindruckt und es sind weiterhin etwa 20°C am Tag und nachts „kühlt es ab“ auf 16°C. Ist die Calima ein Showstopper? Nein, solange es nur ein paar Tage sind, geht das schon klar. Die Sonnentage haben überwogen und am Pool liegen geht auch, wenn der Himmel einen Gelbstich hat. Ron Miel im Anschlag und gute Laune im Frack retten über den Tag.
Insgesamt eine Sache, an die ich mich gewöhnen könnte, auch wenn Fuerteventura doch eher an eine Exkursion auf den Mars erinnert, während ich Gran Canaria grüner in Erinnerung habe. Interessant ist es auch, in Zeiten von Corona zu reisen. Impfnachweis, CovPass, Registrierung bei den Spananiern zur Einreise, Abgleich der CovPass QR Codes mit der SpTH App (Spain Travel Health) und beim Rückflug anmelden bei den deutschen Behörden. Der Aufwand erinnert an Reisen vor den Schengenabkommen oder die Notwendigkeit ein Visum zu beantragen. Alles in Allem nur eine kleine Hürde und auch nicht schwierig aber ungewohnt.
Bis das alles nicht mehr notwendig ist, vergehen eventuell noch ein paar Tage .. schliesslich geht diese depperte Pandemie ja auch erst ins 3. Jahr. Kann man doof finden … ändert aber nichts.
Trotz des All Inclusive Angebots zeigt die Waage noch 3-stellig, dass hätte auch schlimmer ausgehen können. 😉
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