Im Sperrgebiet…

nach dem gestrigen, reichhaltigen Mahl wurde bis 09:00h geruht. Sieben Menschen teilen sich ein Bad und versammeln sich beim Fruehstueck. Die heutige Tour soll ohne Unterbrechungen wegen irgendwelcher Geroellhalden stattfinden und so starten wir um ziemlich genau 12:00h unseren Ausflug. Auf einer kurzen Asphaltetappe geht es ueber Lanusei nach Tertenia. Dort geht eine kleine Strasse ab, die ueber den Riu Corongiu fuehrt und sich, waehrend man ueber den Riu Allgestais und Riu San Gorgio faehrt, auf den Monte Codi emporschlaengelt. Auf teilweise losem Geroell geht es innerhalb von 11 km von 108 m auf 725 m hoch und nach einer kilometerlangen Fahrt ueber das Bergplateau in engen Schotterkehren wieder auf 75 m hinab. Als Eingewoehnungsetappe schon nicht schlecht.
Ein kleines rotes Wachhaeuschen nebst einem Schild gibt zu erkennen, dass wir soeben das militaerische Sperrgebiet betreten haben. Das Sperrgebiet ist unterteilt in 2 Bereiche, einer ist bewacht und gesperrt bei “Beschuss” ((Uebungen mit scharfer Bewaffnung)) und einer ist generell gesperrt, sowie photografieren und etliches andere auch, verboten. Fuer unsere Tour ist die aktuell offene Anlage jedoch ausreichend. Der Boden ist hier groeber, steiniger aber fest. Kein loses Geroell und wenig Steine, sehr angenehm.
Wolfi deutet an, es gaebe wohl ein Problem an der KTM. Die LC4 Adventure hat ein Temperaturproblem. Zuegig kann ein zu geringer Kuehlmittelstand als Ursache festgestellt werden und Wasser wandert von einem Camelbag in den Kuehler der Kantn. Die restliche Fahrt treten keine Probleme mehr auf. Vor der morgigen Abfahrt wird also ein weiterer Punkt auf die Checklisten wandern.
Im Verlauf der Tour wechselt der Untergrund noch mehrfach, fahrerisch teilweise sehr anspruchsvoll und dann kann man wieder entspannt den Hahn aufdrehen. Gekroent wurde der Tag durch eine Fahrt durch ein Flussbett. Fuer die naechsten Tage nehme ich mir vor, mehr Bilder zu machen und nicht immer als Letzter in der Gruppe den Lumpensammler zu machen, auf allen Bildern ((oder fast allen)) sind Moppeds von hinten, die gerade in einer Staubwolke verschwinden. Mal ein paar Bilder von vorne wuerden nicht schaden. Und ich wuerde nicht immer in der Wolke fahren und koennte das Visier vom Endurohelm oeffnen um Luft zu kriegen ohne dass meine Kontaktlinsen den Dienst quittieren.
Die abendlichen Vorraete werden am lokalen Supermarkt aufgefuellt und wir werden Zeuge, wie Tuebinger ihre Einkaeufe transportieren. Zuerst wird Wein in die Seitenkoffer geladen, dann die Fressalien in das Topcase verstaut und zu guter letzt setzt sich der Sozius gegen die Fahrtrichtung auf die R1200GS und haelt den auf dem Topcase stehenden Pappkarton mit Bierdosen fest. Improvisationstalent haben die Jungs bewiesen.
Reichlich verschwitzt ((wie am Vortag auch)) erreichen wir um 19:00h wieder das Haus und einer nach dem anderen verschwindet unter der Dusche und um 21:00h betreten wir die Pizzeria ((vom ersten Tag)) um ein reichliches Abendessen einzunehmen. Mittlerweile ist es Mitternacht, wir sitzen noch zu viert am Kamin vor dem Haus und referieren ueber Sinn und Zweck von Blogs und ob die Menschen damit nur eine exhibitionistische Ader ausleben oder anderweitig einen an der Waffel haben, ihr Erlebtes in die Welt zu schreien, allerdings ohne Ergebnis.

Ein Kommentar

  1. Genau! Geht ihr nur in die Pizzaria, dann bleibt hier mehr Spargel für uns übrig! Dann habe ich auch keinen Neid!

    Zumindest nicht, wenn ihr brav eure Tracks abliefert, bevorzugt mit einer georeferenzierten Bildersammlung dran, damit ich besser planen kann…

    Was die Tübinger angeht: Haben wir vor über 20 Jahren schon praktiziert mit einer DT80. Ohne Seitenkoffer.

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